Interaktive Annotation in medizinischen on- und
off-line Lehr- Lernprogrammen
Grunewald M, Wagner M, Jakob C, Greeß H, Bautz
WA
Diagnostische Radiologie, Universität Erlangen,
Erlangen, Germany
Zielsetzung: Ziel war es, Richtlinien für die
interaktive Annotation in medizinischen on- und off-line Lehr-Lernprogrammen
anhand mehrerer Beispiele aus der Radiologie und Pathologie zu ermitteln,
und damit potenziellen Autoren Hilfestellung bei der interaktiven Annotation
in eigenen Programmen zu geben.
Material und Methode: Aus mehr als 50 verschiedenen
Annotationstypen in nationalen und internationalen on- und off-line Programmen
in den Fächern Radiologie und Pathologie wurden repräsentative Beispiele in
ihrer grafischen Darstellung und Interaktivität in einem Demoprogramm rekonstruiert.
Dieses Demoprogramm wurde durch die Zielgruppe,
Medizinstudenten und Assistenzärzten, hinsichtlich der didaktischen Effektivität
der einzelnen interaktiven Annotationsmöglichkeiten evaluiert.
Mehr als 100 Medizinstudenten und Ausbildungsassistenten
nahmen an der Evaluation teil und ermöglichten somit die Kategorisierung und
das Ranking interaktiver Annotationsformen in computer- und web-basierten
Programmen in den Fächern Radiologie und Pathologie.
Ergebnisse: Anhand dieser Studie ließ sich zum
einen zeigen, dass die interaktive Annotation im Rahmen medizinischer Software
einen essenziellen Vorteil gegenüber den Printmedien bietet. Zum anderen ist
die gewählte Darstellung der einzelnen Annotationsmöglichkeiten (d.h. z.B.
Farbe, Form, Transparenz) von entscheidender Bedeutung und auf jedes Programm
und dessen Lehr-Lernziele abzustimmen. Durch die Kategorisierung, die Evaluation
und das Ranking der verschiedenen Annotationsformen durch die Zielgruppe,
d.h. Studenten und Dozenten, konnten Guidelines für die interaktive Annotation
in medizinischer Lehr-Lern-Software erstellt werden.
Schlußfolgerung: Die Richtlinien zur interaktiven
Annotation, ermittelt anhand von repräsentativen medizinischen on- und off-line
Lehr-Lernprogrammen und deren Zielgruppe, helfen potenziellen Autoren beim
Aufbau eigener medizinischer Software, und steigern deren didaktische Effizienz.